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Impfungen

Trotz Impfung kein Schutz ?

Bei unseren Welpen legen wir großen Wert auf Sinnhaftigkeit bei Impfungen. Dabei halten wir uns an die Vorgaben der StikoVet.

Hier erfährst du Wichtige Informationen und Fakten über das Thema Impfung.

 

SHP / SHPPI + LT Impfung (Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Parainfluenza, Leptospirose, Tollwut)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

SHP

 

Die meisten Hundebesitzer denken, dass all die vielen Welpen-Mehrfachimpfungen einen immer höheren Impfschutz aufbauen. Das stimmt aber leider so nicht.

Impfempfehlung der Stiko Vet

Impfung SHP im Alter von 8-12-16 Wochen und erneut mit 15 Monaten.

Diese Empfehlung gründet nicht auf der Grundlage des Boosterns sondern des Überbrückens der immunologischen Lücke.

Was ist diese immunologische Lücke?

Die Immunologische Lücke beschreibt den Zeitraum, in dem die Impfung aufgrund der maternalen Antikörper noch nicht greifen kann, aber der Welpe nicht mehr in ausreichender Höhe durch maternale Antikörper geschützt ist.

Was sind „Maternale Antikörper“?

 

Um es genau zu sagen sind es Antikörper, die über das Kolostrum (Muttermilch) aufgenommen wurden.

Welpen werden durch die Aufnahme des mütterlichen Kolostrums geschützt, bis diese ein eigenständig funktionierendes Immunsystem aufbauen. In diesem Antikörpercocktail befinden sich alle Antikörper, die die Mutterhündin zum Zeitpunkt der Geburt in sich trägt. Es spielt hier keine Rolle, ob diese Antikörper durch eine Impfung oder durch eine Infektion aufgebaut wurden. Je nach Höhe der Antikörper, die ein Welpe aufgenommen hat, kann eine Impfung früher oder auch erst später greifen. Dazu hier einmal eine gut verständliche Grafik:

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: https://www.tieraerztekammer.at/fileadmin/daten/Oeffentlicher_Bereich/Kammer/Leitlinien/Leitlinien_zur_Impfung_von_Kleintieren_2017.pdf



Was Züchter und die meisten Tierärzte also machen, auf Grundlage der Empfehlung der StikoVet, ist ein Gießkannenprinzip. Sie impfen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt (welcher durch Studien als der Zeitpunkt bestätigt wurde, in dem in der Regel keine maternalen Antikörper mehr zu erwarten sind) in regelmäßigen Abständen und hoffen darauf, dass eine dieser Impfungen erfolgreich ist.
Im Umkehrschluss bedeutet das für alle Züchter.. Wir geben Welpen ab, die trotz Impfung eventuell nicht geschützt sind.

Es ist wichtig zu wissen, dass Hundewiesen, Hundeschulen und stark frequentierte Gassimeilen mit Welpen gemieden  werden sollten, bis entweder die Impfserie abgeschlossen ist oder per Titertest nachgewiesen werden kann, dass eine Impfung erfolgreich war.


Um euch zu verdeutlichen, wie groß diese Gefahr wirklich ist, haben wir ein Labor befragt, das bereits seit Jahren Titertests anbietet und diese auswertet. Herzlichen Dank für das Statement an Frank Pfannenschmid.

„Meine eigene Erfahrung aus mittlerweile weit über 1000 SHP-Titertests, darunter viele Welpen-Tests, bestätigen die aus der Forschung bekannten durchschnittlichen Werte. Genauer gesagt, zeigt sich folgendes Bild: im Schnitt sind die meisten Welpen (bzw. ganze Würfe) im Alter von 9-10 Wochen für die SHP-Impfung „empfänglich“. Zu beachten ist, dass die Wirksamkeit auch von der Menge der Impfstoffe, genauer gesagt von deren Konzentration, abhängig ist. Bei einem bestimmten Hersteller kann eine Impfung also bereits in früherem Lebensalter greifen, bei einem anderen Hersteller erst später. Zudem ist sehr interessant, dass es manchmal innerhalb eines Wurfes Schwankungen gibt, auch wenn generell
alle Welpen im Wurf sehr ähnliche Titerwerte haben („fraternale Immunität“). Ein besonders agiler Welpe hat oft mehr Colostrum getrunken als das lebensschwache „Sorgenkind“, der Erstgeborene erwischt manchmal mehr Colostrum als der letztgeborene Nachzügler. Und vor allem zeigt sich: die Wurfgröße hat entscheidenden Einfluss auf die Titerwerte der Welpen. In mehreren Fällen hatte ein Einzelkind oder die Welpen eines Zweier-Wurfes so viele Antikörper, dass sie erst nach 20 Wochen „impfbar“ waren. Meistens sind Züchter von ihren Vereinen gezwungen, die Welpen vor Abgabe zu impfen. Ein SHP- Titertest nach diesen frühen Impfungen zeigt in vielen Fällen, dass die Welpen keinen oder keinen vollständigen Schutz aufgebaut haben. Hier schließt sich nun der Kreis zu den anfänglich erwähnten Fällen. Wenn Welpen im Schnitt erst mit 9-10 Wochen impfbar sind, in extremen Fällen sogar erst mit 20 Wochen, gibt es also einen Anteil an Welpen und auch Junghunden, die trotz einer Sammlung an Aufklebern im Impfpass keinen Schutz aufgebaut haben.“

​Es gibt also eine Alternative zum Gießkannenprinzip. Wir können in Erfahrung bringen, wann ein Welpe „impfbar“ ist und ob eine Impfung gegriffen hat. Hierdurch können viel genauere Aussagen getroffen werden, ohne dass der Welpe durch zu viel Impfungen belastet wird. Und genau so handhaben wir das bei unseren Loving Sunshines.

Und auch eine Jährliche auffrischungs Impfung ist nicht unbedingt notwendig, wenn man den Titerwert seines Hundes weiß. Denn wenn einmal die Impfung gut aufgebaut ist, hält sie über viele Jahre an. Studien zeigten, dass der Schutz nach Grundimmunisierung (durch Titerwertbestimmung) für 7-15 Jahre, wahrscheinlich lebenslang, hält!

*Autor: Kathrin Wimmer & Marissa Naser​

 

 

Parvovirose

 

Auch die Parvovirose-Impfung ist ein Lebendimpfstoff. Studien zeigten, dass der Schutz nach Grundimmunisierung (durch Titerwertbestimmung) für 7-15 Jahre, wahrscheinlich lebenslang, hält!

 

 

Hepatitis

Die Hepatitis-Impfung ist ein Lebendimpfstoff. Schutzdauer wie bei Staupe und Parvo. Die kontagiöse Hepatitis des Hundes tritt in Deutschland und vielen anderen Ländern sehr selten auf. Welpen und Hundebesitzer, die ihrem Hund nurdas geringste an Impfstoffen geben wollen, können darauf verzichten.

Leptospirose

​Leptospirose-Impfstoffe sind bakterielle Vollkeim-Impfstoffe. Vollkeim-Impfstoffe erhalten inaktivierte Erreger. Der Schutz dieser nebenwirkungsreichsten Impfung hält lediglich für ca. 6-8 Monate vor und schützt nur gegen 4 ! der insgesamt 200 krankheitsauslösenden Leptospirenarten.

Weiterhin ist bekannt, dass die Leptospirose (laut veterinärmedizinischen Labor Laboklin) mit einigen wenigen Ausnahmen seit Jahren nicht mehr aufgetreten ist.

Tollwut

Tollwutimpfstoffe schützen bewiesenermaßen sehr viel länger als ein Jahr, denn alle Tollwutimpfstoffe müssen einen mindestens 3-jährige Schutzdauer nachweisen können! Mächtest du jedoch mit deinem Hund ins Ausland fahren, musst du die Einreisebestimmungen des Landes betrachten und gegebenenfalls deinen Hund Impfen lassen. Viele Länder erkennen jedoch auch eine Titerwertbestimmung an.

Parainfluenza / Zwingerhusten

​Die Schutzdauer beträgt drei Jahre, Impfstoffe versagen aber relativ häufig. Die Notwendigkeit dieser Impfung ist umstritten, da die Erkrankung meist mild ist und der Impfschutz gerade bei höherem Infektionsdruck (viele Hunde auf engem Raum) nicht oder kaum gegeben ist.

Natürlich muss jeder Hundebesitzer für sich und seinen Hund den besten Weg finden und entscheiden, was für ihn vertretbar ist. Für weitere Informationen stehe ich dir gerne zur Verfügung!

maternale antikörper.JPG

Unsere Empfehlung

Generell gilt:

Vermeidung von vielen Hundekontakten, bis eine Immunität nachgewiesen wurde oder die Immunität durch die Impfserie der StikoVet wahrscheinlich ist (mit ca 16 Wochen)

Staupe, Hepatitis,

Pavovirose (SHP):

Am besten impfst du diese 3 Komponenten erst dann, wenn du einen TIter-Wert genommen hast.

Sind nicht mehr genügend Titer vorhanden, sollte nach geimpft werden.

Wenn ihr unsicher seid, ob eine Impfung nötig ist, macht einen Titertest (rund 45€).

In den allermeisten Fällen sind die Tiere auch nach vielen Jahren geschützt und es ist keine „Auffrischung“ nötig.

Bestehe am besten

auf Einzelimpfstoffe

Einzel-Impfstoffe schaden weniger als Kombi-Produkte. Generell gilt, dass eine Impfung umso belastender für den Organismus ist, je mehr Impfstoffe sie enthält. Deshalb sollte man – wann immer nötig – möglichst auf Einzelimpfungen bestehen.

Tollwut

Beachte das viele Tollwutimpfstoffe für eine Schutzdauer von 3 Jahren ausgelegt ist. Viele Tierärzte impfen dennoch Jährlich. Lies die Schutzdauer am besten direkt beim Hersteller nach.

 

Achtung: Wenn du in den Urlaub fährst musst du gegebenfalls Tollwut dennoch Impfen. Informiere dich rechtzeitig.

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